Das Blut der Schmetterlinge (German Edition) by Carola Kickers

Das Blut der Schmetterlinge (German Edition) by Carola Kickers

Autor:Carola Kickers [Kickers, Carola]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Club der Sinne
veröffentlicht: 2014-11-05T05:00:00+00:00


In dem nahe gelegenen Restaurant einer Fastfoodkette saßen die Geschwister wenig später bei einem Frühstück. Leon genoss nur einen Kaffee, während Laura sich Croissants und einen Latte Macchiatto schmecken ließ. Als Laura ihm erzählte, was geschehen war, wuchs Leons Neugier und er stellte unablässig Fragen.

„Du scheinst dich ja mehr für Jerome zu interessieren als für mich“, gab Laura beleidigt zurück. Leon legte die Hand auf die ihre. „Tut mir leid, Schwesterchen, aber deine Geschichte hat mich neugierig gemacht. Das ist also Jeromes Erfolgsgeheimnis.“

Laura zog ihre Hand zurück. „Jerome, Jerome … Du tust ja gerade so, als wärst du eifersüchtig auf seine Fähigkeiten. Willst du etwa auch zu so einem Freak mutieren? Wer weiß, vielleicht hat man mit ihm Genversuche angestellt oder so was ähnliches“, schimpfte sie aufgebracht.

Ihr Bruder lachte laut auf. „Bestimmt nicht, der war schon früher so“, gab er zur Antwort.

„Was geht hier eigentlich vor?“, maulte Laura. „Erst dieser Ruben, jetzt du. Immer macht ihr nur so blöde Andeutungen. Was, zum Teufel, bedeutet das alles?“

Leon wurde ernst. „Glaubst du an übernatürliche Wesen?“, fragte er seine Schwester jetzt.

„Na ja, nach dem, was ich heute gesehen habe …“

„Nein, ich meine Engel, Dämonen, Werwölfe, Vampire und so was.“

Laura überlegte kurz.

„Hm, Engel schon, aber der Rest?“

„Wenn du an die himmlischen Mächte glaubst, warum nicht auch an die Geschöpfe der Dunkelheit?“, hakte Leon nach und seine Augen hatten dabei einen seltsamen Glanz wie von polierten Edelsteinen. „Laura, es gibt sie, es gibt sie wirklich“, behauptete er jetzt eindringlich.

„Natürlich“, schnaubte Laura. Waren heute denn alle übergeschnappt?

Leon sah ein, dass er seine Schwester ohne Beweise nicht von seiner neuen Existenz überzeugen konnte und lenkte ein. Hier, in dem voll besetzten Restaurant, konnte er ihr wohl schlecht seine überlangen Eckzähne demonstrieren.

Nein, sollten doch Ruben oder Jerome sie mit der Macht der dunklen Engel vertraut machen. Andererseits … In Leons Gedanken war eine fixe Idee aufgetaucht … Was wäre denn, wenn er seine Fähigkeiten auf die gleiche Art und Weise wie Jerome verfeinern würde. Und dazu würde er Lauras Blut brauchen – oder das einer anderen, unberührten Frau. Innerlich bezweifelte er, dass seine Schwester sich ihm freiwillig für ein solches Experiment zur Verfügung stellen würde. Vielleicht sollte er es zunächst einmal anderweitig versuchen. Heute Abend würde er unter anderen Voraussetzungen auf die Jagd gehen!



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